“…for his pivotal work in explaining the biochemical and molecular mechanisms that control the balance of water and mineral salts in the cells of living organisms. Professor Rossier’s work is a prime example of the unexpected impact that basic research can have on solving clinical issues: understanding the structure and function of the specialised ducts in the cellular membrane that control the transfer of sodium shed new light on the development of arterial hypertension and its treatment.”
Bernard Rossier untersuchte vor allem zwei Natriumtransporter: eine Natriumpumpe, die (Na+, K+)/ATPase, und den Amilorid empfindlichen Natriumkanal. Dank der Kombination von Techniken aus der Molekularbiologie und der Zellphysiologie konnte er die Struktur dieser beiden Komplexe auflösen, die beide aus mehreren Proteinuntereinheiten bestehen. Es ist ihm auch gelungen, ihre veränderten Formen in seltenen Fällen genetisch bedingten arteriellen Bluthochdrucks zu beschreiben. So ist beispielsweise der Bluthochdruck im Zusammenhang mit dem Liddle-Syndrom auf die anhaltende und autonome Wirkung des Amilorid empfindlichen Kanals zurückzuführen, was gleichzeitig auch die spektakuläre therapeutische Wirkung dieser Substanz bei diesen Patienten erklärt. Obwohl sich das medizinische Interesse dieser Entdeckung auf eine kleine Gruppe von Patienten mit dem Liddle-Syndrom beschränkt, erweitert der dank dieser Arbeit gelungene Nachweis der unkontrollierten Wirkung eines Natriumkanals als Ursache von Bluthochdruck unsere Kenntnisse über die Mechanismen, die diese Anomalie hervorrufen können und ermöglicht neue therapeutische Ansätze bei den sehr viel häufigeren, nicht erblichen Formen.