“[…] for his research on developmental physiology, which he systematically conducted for many years, and in particular for the work he completed in 1939 on ‘Hereditary lethal development and interchangeability of nuclei from different species in hybrids’. […] Experts in the field consider this to be exemplary experimental scientific research, which is of great significance to biology in general and to research into human genetics, and therefore also to human life, in line with the Charter of the Marcel Benoist Foundation.”
Zur Untersuchung der genetischen Rolle von Zellkern und Zellplasma führte B. zahlreiche Experimente an Molch- und Salamanderarten durch. Dabei pflanzte er jeweils in die mittels Schnürung oder Absaugen entkernte Eizelle einen (artfremden) Spermienkern ein, der die Funktion des Zygotenkerns übernehmen sollte. Auf diese Weise sei B. zu wegweisenden Resultaten gekommen: So habe er beispielsweise durch die Beobachtung, dass die Haut eines solcherart gezeugten Bastards die typischen Merkmale jener Art aufwies, die nur durch das entkernte Plasma vertreten war, die Bedeutung des Plasmas für die Übertragung von artspezifischen Entwicklungsfaktoren herausarbeiten können. Oder er habe mit dem ersten Wirbeltier, das sich trotz entfernten mütterlichen Kernmaterials vollständig entwickelte, zeigen können, dass prinzipiell ein einziger Satz von Kernfaktoren genüge, um eine Normalentwicklung zu garantieren. Schliesslich betonten die Experten ganz besonders die Anwendungsmöglichkeiten von B.s Erkenntnissen zur Klärung von zahlreichen menschlichen Missbildungen wie Anencephalie und Acranie.