«[…] in Anerkennung der grossen wissenschaftlichen Bedeutung und des praktischen Nutzens seiner unermüdlichen, zielbewussten Forschungen und seiner Publikationen, besonders aus dem Jahre 1941, durch die die Kenntnis der Ätiologie, Epidemiologie und Prophylaxe des bekanntlich in Kriegszeiten besonders gefährlichen Fleckfiebers eine sehr wertvolle Förderung erfahren hat – sowie in Würdigung ferner seiner Bemühungen um die Herstellung eines Impfstoffes in der Schweiz zur Bekämpfung des Fleckfiebers.»
M. gelangte aufgrund seiner Forschungen in Mexiko zum Schluss, dass es ausser dem in der Alten Welt bekannten Flecktyphus, der durch Kleiderläuse übertragen wird, noch einen zweiten, amerikanischen, jedoch durch Rattenflöhe übertragenen Flecktyphus geben müsse (murines Fleckfieber von lat. mures, ‘Mäuse’). Unter den über Typhuskrankheiten arbeitenden Forschern entstand in der Folge ein heftiger Streit, ob es sich dabei um zwei verschiedene oder um zwei verwandte Erreger handle und auf welchem Wirt der Erreger die Zeit zwischen den Epidemien überdauere. M. wies nach, dass sich das murine Fleckfieber jederzeit in das ‘klassische’ Fleckfieber umsetzen kann und tatsächlich auch umsetzt und dass beide Erreger eine natürliche, bakterielle Infektion der Nagetiere darstellen (und nicht, wie bis dahin angenommen, ‘inapparent’ auf dem Menschen überleben). Weiter konnte er feststellen, dass zwischen den beiden Infektionsarten eine komplette gekreuzte Immunität vorliegt: eine wichtige Entdeckung für die Suche nach einem Impfstoff und für die Bekämpfung des Erregers.