«[…] für seine Arbeiten: ‘Zur Erblichkeitsfrage der endemischen Struma’ und über ‘Neue Gesichtspunkte in der Prophylaxe gegen den endemischen Kropf und Kretinismus’. Diese Arbeiten sind als grosser Fortschritt in unseren Kenntnissen über die Ursachen des endemischen Kropfes zu bewerten. Der Wert der Untersuchungen von Dr. Eugster liegt vor allem darin, dass an einem sehr weitschichtigen Material gezeigt wird, dass ortsgebundene Faktoren, die sogar auf einzelne Häuser und vor allem auf deren Erdgeschosse streng beschränkt sein können, für die Kropfentstehung ausschlaggebend sind und dass die Erblichkeit dabei keine Rolle spielt.»
Die Gutachter hielten E. s Arbeit für die wichtigste Schrift der vergangenen Jahre zum Thema Kropfentstehung. Durch die soliden statistischen Untersuchungen seien bisherige Vermutungen endlich auf eine gesicherte Basis gestellt worden. E. erstellte genealogische Register, untersuchte Hunderte von Zwillingspaaren und Tausende von Zu- und Abwanderern der endemischen Gebiete. Aus all diesen Beobachtungen konnte der Schluss gezogen werden, dass der endemische Kropf umweltbedingt, also nicht erblich ist. So habe E. mit der Hypothese von der Inzucht als verstärkendem Faktor für Kropfbildung aufräumen können.