«Es geschah das in Anerkennung und Würdigung seiner hervorragenden Verdienste um die Förderung der Methode der Elektrokardiographie und vor allem im Hinblick auf seine im Jahre 1955 publizierte Monographie ‘Klinische Elektrokardiographie’. Die Zuerkennung erfolgt auch in Berücksichtigung des wissenschaftlichen Lebenswerkes von Dr. Holzmann, insbesondere der Vervollkommnung der elektrokardiographischen Diagnostik.»
In H.s umfassender Monographie, so die Hervorhebung im Gutachten, werde zum ersten Mal im deutschen Sprachraum auf den Wert der Brustwandableitungen hingewiesen, bei der das EKG mittels Saugelektroden von der äusseren Brustwand abgeleitet wird. Ein grosser Vorteil des Lehrbuches bestehe gleichzeitig darin, dass es nicht bloss Kurvenanalyse des Elektrokardiogramms betreibe, sondern die pathologischen, klinischen und therapeutischen Aspekte der Erkrankung des Herzmuskels miteinbeziehe. Damit werde das Buch auch zu einem Nachschlagwerk für den Praktiker. Die Elektrokardiographie, deren Förderung H. seit Jahrzehnten betreibe, sei mittlerweile die wichtigste Untersuchungsmethode für die Erkennung von Herzmuskelerkrankungen und Kranzaderleiden. Dabei habe H. aber immer wieder darauf hingewiesen, dieses abstrakte Wissen nicht überzubewerten und den kranken Menschen als Ganzes zu betrachten.