Seit 1920 wird der Schweizer Wissenschaftspreis Marcel Benoist vergeben. Die Schweiz war damit eines der ersten Länder, dessen wichtigste wissenschaftliche Auszeichnung die Bedeutung für das menschliche Leben als Hauptkriterium verwendet. Über 100 Jahre später prägt derselbe Grundsatz immer noch die Nomination und die Evaluation.
Kriterien
Der Schweizer Wissenschaftspreis Marcel Benoist wird an etablierte Forschende vergeben, deren Arbeit für alle Aspekte des menschlichen Lebens und der Gesellschaft von Bedeutung ist. Die Forschung muss von höchster Qualität sein, zudem originell, innovativ und aktuell. Die Preisträgerin oder der Preisträger ist anerkannt und hat einen grossen Leistungsausweis.
Bedingungen
Der Schweizer Wissenschaftspreis Marcel Benoist ist weder ein Förderpreis für junge Forschende noch die Ehrung eines Lebenswerks. Wählbar sind etablierte Forschende mit weiterem Potenzial. Die Preisträgerin oder der Preisträger muss in der Regel zum Zeitpunkt der Nominierung an einer Schweizer Institution tätig und die auszuzeichnende Arbeit grösstenteils in der Schweiz entstanden sein.
Forschungsgebiete
Die Wissenschaft in der Schweiz ist gekennzeichnet durch ihre Vielfalt. Damit der Preis die breite Forschungslandschaft abbildet, wechselt er seit 2018 jährlich zwischen den Fachgebieten Geistes- und Sozialwissenschaften, Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften und Biologie und Medizin.
Evaluation durch den Schweizerischen Nationalfonds
Im Auftrag der Marcel Benoist Stiftung ist der Schweizerische Nationalfonds (SNF) seit 2018 für die Evaluation aller Nominierten und die Auswahl der Preisträgerin oder des Preisträgers zuhanden des Stiftungsrats Marcel Benoist zuständig. Der SNF bildet zu diesem Zweck ein Evaluationspanel. Dieses besteht aus zwei Vertreterinnen oder Vertretern des öffentlichen Lebens und aus mindestens vier internationalen Expertinnen oder Experten sowie aus Mitgliedern des Nationalen Forschungsrats und des Stiftungsrats Marcel Benoist.
Nominationen einreichen
Forscherinnen und Forscher, Vertreterinnen und Vertreter von Hochschulen, Forschungseinrichtungen sowie anderen Institutionen des öffentlichen oder privaten Rechts in der Schweiz und ehemalige Preisträgerinnen und Preisträger können Vorschläge während der jeweils kommunizierten Nominationsphase über die Webseite der Marcel Benoist Stiftung einreichen. Eigennominationen sowie die Nomination von einem Mitglied des Stiftungsrats der Marcel Benoist Stiftung sind nicht zulässig. Es soll keine Vorauswahl durch die Institutionen erfolgen.