Verleihung der Schweizer Wissenschaftspreise neu im Bundeshaus

Die Verleihung der Schweizer Wissenschaftspreise Marcel Benoist und Latsis findet am 7. November 2024 im Nationalratssaal statt.

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Professor Ted Turlings erhält den Schweizer Wissenschaftspreis Marcel Benoist 2023

Der Schweizer Wissenschaftspreis Marcel Benoist ehrt Ted Turlings für seine herausragenden Beiträge in den Bereichen der chemischen Ökologie und der Interaktion zwischen Pflanzen und Insekten.

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Schweizer Wissenschaftspreis Marcel Benoist

Exzellenz seit 1920 – seit mehr als 100 Jahren verleiht die Marcel Benoist Stiftung den gleichnamigen Schweizer Wissenschaftspreis, auch bekannt als der «Schweizer Nobelpreis».

Die Stiftung vergibt den Schweizer Wissenschaftspreis Marcel Benoist auf nationaler Ebene, unabhängig und hochschulübergreifend. Sie ehrt damit Forschende, die für die Exzellenz des Forschungsplatzes Schweiz stehen. Ziel ist es, die besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in diesem Land zu vereinen und langfristig die Attraktivität der Schweiz als bedeutenden Ort für Forschung und Innovation zu sichern. So werden die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz, ihre Zukunft als Wirtschaftsstandort und damit auch ihr Wohlstand gestärkt.

Wichtigstes Kriterium bei der Beurteilung der jährlich eingereichten Vorschläge ist die wissenschaftliche Exzellenz. Auf Basis eines den wissenschaftlichen Anforderungen angemessenen Selektionsprozesses werden Forschende ausgezeichnet, deren Arbeit «Nützlichkeit für das menschliche Leben» stiftet und folgende Kriterien erfüllt:

  1. sie beruht auf einer originellen und innovativen Idee,
  2. sie zeigt Wege zur Verifizierung dieser Idee auf,
  3. sie macht sichtbare Schritte auf diesem Weg,
  4. sie nimmt junge Forscherinnen und Forscher auf diesem Weg mit.
paulscherrer

«Für den reinen Wissenschaftler, der immer im dunkeln Gestrüpp sich in völlig unbekanntes Land vorarbeiten muss, bedeutet eine solche Anerkennung seiner Leistungen immer eine grosse Überraschung: denn seine Arbeiten sind so subtiler Natur, dass es meist Jahre dauert, bis die Resultate seiner Forschungen als nützliche Bausteine … eingehen.»

Aus dem Dankesbrief von Paul Scherrer, Preisträger 1943, an die Marcel Benoist Stiftung.

Schweizer Wissenschaftspreis – Exzellenz seit 100 Jahren

Der Schweizer Wissenschaftspreis Marcel Benoist zeichnet seit 1920 jedes Jahr eine Forscherin oder einen Forscher für bedeutende Arbeiten aus, die einen Nutzen für das menschliche Leben und damit für die ganze Gesellschaft stiften.

  • Wegweisend: Ausgezeichnet wird die «nützlichste wissenschaftliche Erfindung, Entdeckung oder Studie, die insbesondere für das menschliche Leben von Bedeutung ist».
  • Exzellent: Der Preis hat eine für die Schweiz einzigartige Tradition und Geschichte: Im Jahr 2020 stand das 100-jährige Jubiläum an; elf der bisherigen rund 100 Preisträger haben später den Nobelpreis erhalten.
  • Renommiert: Der Preis ist der Stolz einer jeden Universität, hat ein hohes Prestige in der Wissenschaft und steht für erfolgreiche Forschende mit weiterem Potenzial.
  • Prominent: Der Preis wird vom Bundesratsmitglied überreicht, welches für die wissenschaftliche Forschung zuständig ist.
  • Disziplinübergreifend: Geehrt werden Schweizer oder in der Schweiz domizilierte Forschende aus allen Disziplinen.
  • National: Die Vergabe erfolgt unabhängig und hochschulübergreifend.
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Von 1920 bis 2019 erhielten elf Preisträger des Schweizer Wissenschaftspreises Marcel Benoist auch den Nobelpreis, also zehn Prozent aller Preisträger.

Die Stiftung

Einmal pro Jahr vergibt die Marcel Benoist Stiftung den Schweizer Wissenschaftspreis. Sie ehrt damit Forschende, die für die Exzellenz des Forschungsplatzes Schweiz stehen.

Die Marcel Benoist Stiftung wurde am 19. November 1920 mit Annahme des Erbes von Marcel Benoist gegründet. Der in der Schweiz lebende Franzose war ein grosser Humanist, der zeitlebens das Anliegen verfolgte, das Leben der Menschen zu verbessern, und der dafür sein gesamtes Vermögen einsetzte.

Der Stiftungsrat der Marcel Benoist Stiftung wird von einer renommierten Persönlichkeit aus der wissenschaftlichen Forschung präsidiert, gegenwärtig Nobelpreisträger Didier Queloz. Er umfasst weitere 14 Mitglieder: die zwölf Vertretungen aller universitären Hochschulen, den französischen Botschafter oder die französische Botschafterin bzw. dessen oder deren Vertretung und eine Vertretung des höheren Bundeskaders oder der Wirtschaft mit Bezug zur wissenschaftlichen Forschung, gegenwärtig Martine Clozel.

Zu den ehemaligen Präsidenten und Präsidentinnen sowie Stiftungsratsmitgliedern gehören unter anderem Bundesrat Guy Parmelin, die Alt-Bundesrätin Ruth Dreifuss, die Alt-Bundesräte Johann N. Schneider-Ammann, Pascal Couchepin und Flavio Cotti, der Benoist Preisträger 1991 und Nobelpreisträger 2002 Prof. Dr. Kurt Wüthrich sowie der Benoist Preisträger 1994 Prof. Dr. Martin Schwab.

Im Jahr 2020 feierte die Stiftung ihr 100-jähriges Bestehen. Sie möchte den Schweizer Wissenschaftspreis mit seiner traditionsreichen Vergangenheit in eine wegweisende Zukunft führen.

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