«[…] für seine Arbeiten ‘Experimentelles zur Hydromechanik und Hämodynamik’ und ‘Einführung in die Mechanik des Kreislaufs’. Die von Hrn. Dr. Müller durchgeführten Arbeiten haben nicht nur einen theoretischen Wert; sie gestatten dem Arzte präzisere Methoden der Pulsuntersuchung in die Hand zu geben, durch die die diagnostischen und prognostischen Schlüsse an Sicherheit gewinnen werden und die Therapie der Herzkrankheiten zweifellos gefördert wird.»
M. unternahm mathematisch-physikalische Berechnungen und Messungen, um den Gesetzmässigkeiten von bewegten Flüssigkeiten auf die Spur zu kommen. Seine Untersuchungen setzten sich zusammen aus mathematischen Deduktionen und Versuchen mit einem Schlauchsystem, die er mit Messungen an Tieren verglich. Mit seiner dynamischen Pulsuntersuchung bestimmte M. drei vom Gefässdurchmesser unabhängige Richtgrössen, was vor allem von Pathologen als bedeutsame Leistung gewürdigt wurde. Als besonders verdienstvoll hervorgehoben wurde die Tatsache, dass M. die Experimente in seinem privaten Labor neben seiner Tätigkeit als praktizierender Arzt durchführte.